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Freitag, 12. Juli 2013

Gebannt - Unter Fremdem Himmel [Rezension]

Gebannt
Unter Fremdem Himmel

von Veronica Rossi

Originaltitel: Under The Never Sky (#1)
Deutscher Titel: Gebannt - Unter Fremdem Himmel
Verlag: Oetinger
Seitenzahl: 432
Preis als Hardcover: 17,95 € [DA] | 13,50 € [EA]
Preis als Taschenbuch: -/- [DA] | 7,50/8,99 € [EA]
Preis als Kindle Edition: 8,99 € [DA] | 3,88 € [EA]
Leseprobe: Gebannt - Unter Fremdem Himmel

Dienstag, 22. Januar 2013

Skinned [Rezension]

Skinned

von Robin Wasserman

Originaltitel: Skinned (Cold Awakening #1)
Deutscher Titel: Skinned
Verlag: Script 5
Seitenzahl: 376
Preis als Hardcover: 16,90 € [DA] | 12,99 € [EA]
Preis als Taschenbuch: -/- [DA] | 8,99 € [EA]
Preis als Kindle Edition: -/- [DA] | -/- [EA]
Leseprobe: Skinned

Freitag, 21. September 2012

Grischa - Goldene Flammen [Rezension]

Grischa
Goldene Flammen

von Leigh Bardugo

Originaltitel: Shadow and Bone (Grisha #1)
Deutscher Titel: Grischa - Goldene Flammen
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 352
Preis als Hardcover: 17,90 € [DA] | 13,95 € [EA]
Preis als Taschenbuch: -/- [DA] | -/- [EA]
Preis als Kindle Edition: 12,99 € [DA] | -/- [EA]
Leseprobe: Grischa - Goldene Flammen
DA = Deutsche Ausgabe, EA = Englische Ausgabe

Sonntag, 19. August 2012

Deadline - Tödliche Wahrheit [Rezension]

Deadline
Tödliche Wahrheit

von Mira Grant

Originaltitel: Deadline (Newsflesh #2)
Deutscher Titel: Deadline - Tödliche Wahrheit
Verlag: Egmont LYX
Seitenzahl: 503
Preis als Hardcover: -/- [DA] | -/- [EA]
Preis als Taschenbuch: 12,99 € [DA] | 8,00/11,99 € [EA]
Preis als Kindle Edition: 11,99 € [DA] | 5,99 € [EA]
Leseprobe: Deadline - Tödliche Wahrheit
DA = Deutsche Ausgabe, EA = Englische Ausgabe

Samstag, 16. Juni 2012

Twist [Rezension]

Twist
Mageri Series #2

von Dannika Dark

Originaltitel: Twist
Deutscher Titel:
-/-
Verlag: -/-
Seitenzahl: 281
Preis als Hardcover: -/- [DA] | -/- [EA]
Preis als Taschenbuch: -/- [DA] | -/- [EA]
Preis als Kindle Edition: -/- [DA] | 2,68 € [EA]
Leseprobe: Twist
DA = Deutsche Ausgabe, EA = Englische Ausgabe

Über die Autorin

Dannika Dark was born on a military base in the U.S. and traveled the world before she was 9. Now she is rooted in the south but her head is planted firmly in the clouds. When she is not writing, she enjoys a great sci-fi or fantasy movie, heaps of chocolate, and unleashing her dark side.
Blog der Autorin: Dannika Dark

Beschreibung

Months after moving to the mysterious city of Cognito, Silver is developing her gifts as a Mage, and learning how to live under new laws. Forced to give up her old life, she must now live in secret among the humans. She finally has hope of leading an ordinary life . . . until Logan Cross walks into it.

Their chance meeting leads her close to discovering the identity of the nameless Mage who once stole her light and discovered the unique power she possesses. That knowledge poses an unimaginable threat to Silver, fueling her search to find out who he is, before he finds her first.

Lives are at stake. Truths are revealed. And an unexpected passion ignites.


Rezension

Da es sich hier um den zweiten Teil einer Reihe handelt, kann diese Rezension Spoiler enthalten!

"Twist" steht seinem Vorgänger "Sterling" in nichts nach und ist eine würdige Fortsetzung, des gelungenen Auftakts.
Leider erfährt man hier nur stellenweise Neues über die geheimnisvolle Welt der Mage, dafür aber umso mehr über die anderen "Breed", wie z.B. den Citah.
Auch werden hier neue Charaktere eingeführt und alte weitergesponnen.
Sehr schade aber ist, dass die Protagonistin Silver kaum eine Veränderung durchmacht und ich zu ihr in diesem Band kaum einen Draht finden konnte. Sie handelt mir zu oft zu ungewissenhaft und erklärt ihre Handlungen kaum. Ich meine, die gute Frau ist 29 Jahre alt und hat immer noch nicht gelernt, dass man Fremden nicht die Tür aufmacht, vor allem wenn man alleine Zuhause ist und von einem Unbekannten gejagt wird ... Wie man den mysteriösen Fremden dann auch noch bekochen kann, bleibt mir ein Rätsel.
Ja, Silver hat mich hier am meisten enttäuscht und Adam somit offiziell abgelöst ^^ Dieser hat in diesem Band einen fast schon undankbaren Platz als "Best-Friend" ...

Logan Cross ist der Neue in der Riege der übernatürlichen Schönlinge und kann durchaus mit seinen Facetten überzeugen ... Auf dem Blog der Autorin läuft aktuell eine Umfrage, zu den beliebtesten Charakteren und Logan führt weit an erster Stelle, was ich mir nicht so recht erklären kann ... Ja, er ist cool, nett, gutaussehend, humorvoll, sensibel und hat eine stichfeste Vergangenheit, aber dennoch konnte ich mich nicht voll mit ihm anfreunden ...
Dass Simon und Justus ein bisschen in den Hintergrund gerutscht sind, habe ich als sehr schade empfunden. Simon gibt (immer noch) die strategische Plaudertasche und Justus den unnahbaren Mentor und Vaterfigur.

Aber ich muss zugeben, dass Justus, mich in den wenigen Momenten, die ihm gehören, voll auf überzeugen konnte. Für mich ist und bleibt er einfach der beste Charakter in der Mageri-Serie. Er ist mit seiner unnahbaren/beschützerischen Art einfach unglaublich faszinierend und ich HOFFE INSTÄNDIG, dass wir im nächsten Teil mehr von ihm sehen und erfahren. Vor allem ist es auch einmal schön, zu sehen, dass eine Schüler-/Mentor-Beziehung auch mal ohne große Liebesschwüre und Bettgeschichten, sondern mit Freundschaft, Loyalität und Liebe (im familiären Sinne) auskommen kann.

Storytechnisch passiert zwar einiges, aber nichts, was mich jetzt unmittelbar vom Hocker gerissen hat, was zum Teil auch an Silvers Sicht der Dinge liegen könnte ...
Die Bösewichte bleiben auch hier sehr blass, fast schon unglaubwürdig und glänzen meist nur durch kurze Auftritte, die den Plot nur mäßig anschubsen. Mehr will ich wirklich nicht verraten, vor allem nicht denjenigen, die Teil 1 vielleicht noch nicht kennen ...

Die Liebesgeschichte ist zwar auch sehr schön, konnte mich jedoch nicht wirklich berühren *hust* Silver *hust*. Ich wünsche mir einfach mehr Emotionen von ihr! Zudem wirkt die Chemie der beiden manchmal doch recht gekünstelt und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass diese Beziehung von Dauer ist ...

Durch den angenehmen Schreibstil, der sich nicht mit vielen Details aufhält, lässt sich das Buch rasch durchlesen. Leider zieht sich der Mittelteil dann doch etwas in die Länge, was sich bei knapp 280 (Reader-)Seiten allerdings kaum bemerkbar macht.

"Twist" ist eine würdige Fortsetzung zum ersten Teil, kann aber qualitativ kaum aufwerten. Die Protagonistin hat kaum eine wirkliche Entwicklung durchgemacht und ich befürchte, dass sie in den folgenden Teilen zur Nervensäge mutiert ...
Die tollen Nebencharaktere haben viel zu wenig "Screentime" für meinen Geschmack und sorgen damit zusätzlich für Frust ^^
Der Schreibstil bleibt nach wie vor ein Schmankerl und ist meiner Ansicht nach auch für Englisch-Einsteiger gut geeignet.


Auch wenn sich das jetzt alles furchtbar negativ anhört, fühlt es sich beim Lesen nicht so an. Die Charaktere (außer vielleicht Silver) und der Schreibstil bleiben in meinen Augen der größte Pluspunkt am Buch. Leider fällt die Story hier leicht ab und tritt in den Hintergrund, was zwar schade, jedoch nicht gravierend ist.
Ich bin mehr als gespannt auf den dritten Teil, der im Juli diesen Jahres erscheinen soll.

Wertung
Story: 3/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,375
Altersempfehlung: 14+
Schwierigkeitsgrad: leicht




Fortsetzungen

Teil 3 erscheint im Juli 2012!

♦ ♦ ♦ ♦ ♦

Donnerstag, 10. Mai 2012

Feennacht [Rezension]

Feennacht

von Nina Hansemann

Originaltitel: Feennacht
Deutscher Titel: siehe oben
Verlag: Sieben-Verlag
Seitenzahl: 208
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 14,90€ [DA]
Preis als Kindle Edition: 8,99€ [DA]
Leseprobe: Feennacht
DA = Deutsche Ausgabe

Über die Autorin

Nina Hansemann wurde 1983 in Alfeld an der Leine geboren. Ihre Ausbildung zur Assistentin für Hotelmanagement schloss sie erfolgreich ab. Anschließend verbrachte sie einige Zeit in Schottland und arbeitete in Edinburgh. Nebenbei veröffentlichte sie Beiträge in verschiedenen Printmedien. Seit 2010 lebt sie in Puchheim.

Beschreibung

Schlafen, trainieren, Kreaturen töten – Leilas Leben ist perfekt. Bis zu dem Tag, an dem sich die Fee Vanora aus ihrem Kristallkäfig und somit aus dem ihr auferlegten Bann befreit. Auf Rache sinnend, wird Vanora zu einer Bedrohung für die Welt der Menschen. Der Einzige, der Leila im Kampf gegen Venora helfen kann, ist ausgerechnet ebenfalls vom Volk der Feen. Der unwiderstehliche Luthias. Ihm hat Leila ihre seltenen Niederlagen zu verdanken. Luthias lässt keine Gelegenheit aus, Frauen zu erobern, und lebt auch sonst die hinterlistige Art seines Volkes mit Genuss aus. Obwohl sich Leila nicht in die Schlange seiner Verehrerinnen einreihen will, und ihm keinesfalls zu trauen ist, fällt es ihr zunehmend schwerer, sich seinem Charme zu entziehen. Nicht ahnend, dass Luthias in der Tat seine eigenen Pläne verfolgt, lässt sie immer mehr Nähe zu ...

Rezension

Gleich vorne weg: Ich ging ohne Erwartungen an das Buch heran, somit wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, das Buch hat mich sogar stellenweise positiv überrascht.

Leila ist dreiundzwanzig und wurde ihr ganzes Leben lang von der Bruderschaft aufgezogen, einer alten Fraternität, die sich dazu verpflichtet hat, diese Welt vor der magischen Welt zu beschützen und jeden Eindringling aus der anderen Welt zu töten. Jahrelang kannte Leila kein anderes Leben, der einzige Zeitvertreib, den sie kennt, ist der Kampf und das Töten. Vor ein paar Jahren erfuhr sie jedoch, dass sie eigentlich gar kein Mensch ist, sondern von der magischen Welt in diese gebracht wurde, als sie noch ein Baby war. Sie hat magische Fähigkeiten, über die sie jedoch keine Kontrolle hat und die sie auch gar nicht haben will. Als jedoch die uralte Fee Vanora aus ihrem Splitter zu entkommen droht, einem Gefängnis in das Leila sie einst unabsichtlich gesteckt hat, erkennt sie, dass sie Hilfe braucht. Wer könnte das besser geeignet sein, als der attraktive Luthias, der ebenfalls noch eine Rechnung mit der Feendame offen hat?

Die Story ist wirklich nichts besonders und geizt auch nicht der einen, oder anderen Ungereimtheit. Warum zögern alle Vanoras Untergang so lange hinaus, da die Antwort eigentlich so simpel wie genial ist? Die Geschichte wird stellenweise sehr hinausgezögert, wohl um genug Platz für Leilas und Luthias 'Spielchen' zu lassen. Meinetwegen, wobei ich mir doch etwas mehr Standhaftigkeit seitens der Autorin gewünscht hätte.

Leila und Luthias sind beide sympathisch und harmonieren gut miteinander, auch wenn Luthias Sinneswandel dann doch etwas zu schnell kam. Auch die wirklich emotionalen Momente zwischen den Beiden konnten mich nicht hundertprozentig überzeugen. Beide reden viel zu viel um den Brei herum, vor allem gegen Ende, wo ihre Liebesbeziehung einen fast schon kitschig/absurden Touch bekommen hat. Abgesehen davon, gefällt mir die Romanze zwischen den beiden wirklich gut, vor allem die Sticheleien der beiden haben durchaus etwas ;)
Der einzige Charakter, der mich vor Lächerlichkeit hat auflachen lassen ist Vanora, die böse Antagonistin ^^ Klischeehafter kann ein 'Bösewicht' wirklich kaum sein. Ich weiß, Feen sollen das 'Spielchentreiben' ja lieben, aber dumm sind sie bei bestimmt nicht und Vanora ist es. Sie redet erst groß davon, sich endlich an Leila zu rächen, für den Aufenthalt in ihrem kleinen Gefängnis und als sie endlich frei ist, klatscht sie ihr klischeetriefende Dialoge um die Ohren und 'spielt' noch weiter mit ihr. Vanora? Das ist kein Spiel, das ist pure Dummheit! Welcher halbwegs ernstzunehmende Bösewicht würde seinen Feind bitte schön nicht sofort ausschalten?
Abgesehen von Vanora konnte ich jedoch jedem der Nebencharaktere etwas abgewinnen :)

Aus emotionaler Sicht besteht Feennacht fast nur aus der Liebesbeziehung zwischen Leila und Luthias. So etwas hatte ich schon erwartet, also hielt sich die 'Empörung' in Grenzen, obwohl ich mir im Endeffekt doch etwas mehr beinharte Action gewünscht hätte.

Der Schreibstil ist wirklich gut und schweift gekonnt zwischen den Charakteren hin und her, ohne das man es wirklich mitbekommt. Die Kapitel sind nicht immer streng auf Leila orientiert, obwohl ihre Sichtweise wirklich den größten Teil ausmacht, sondern schwenkt zeitweise auch einmal zu Luthias oder Leilas Mentor Tagus.

Im Fazit kann ich sagen, dass Feennacht das Genre nicht gerade um ein Highlight reicher macht. Jedoch macht das Buch vieles richtig: Sympathische Charaktere, eine nette Liebesgeschichte, ein bisschen Action und ein schöner Schreibstil runden das Leseerlebnis ab.
Wer auf die knallharte Kombination Gewalt/Blut/Sex steht, könnte in Feennacht wohl doch leicht enttäuscht werden, wer jedoch ein nettes Urban Fantasy Buch möchte, mit einer angenehmen Liebesgeschichte, der könnte hier richtig sein :)

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,375
Altersempfehlung: 16+



Noch einmal herzlichen Dank an den



und an

für dieses Rezensionsexemplar!

♦ ♦ ♦ ♦ ♦

Mittwoch, 28. März 2012

Warrior Cats - Vor dem Sturm [Rezension]

Warrior Cats
Vor dem Sturm
von Erin Hunter

Originaltitel: Warriors - Rising Storm
Verlag: Beltz
Seitenzahl: 340
Preis als Hardcover: 14,95 €
Preis als Taschenbuch: 8,95 €
Preis als Kindle Editon: -/-

Über die Autoren

Hinter dem Namen Erin Hunter verbergen sich gleich mehrere Autorinnen, die gemeinsam die beiden erfolgreichsten Tierfantasy-Serien der Gegenwart schreiben: WARRIOR CATS und SEEKERS. Während Victoria Holmes meistens die Ideen hat und das gesamte Geschehen im Auge behält, bringen Cherith Baldry, Kate Cary und Tui T. Sutherland die Abenteuer der Katzen-Clans und die Reise der wilden Bären zu Papier.

Beschreibung

Feuerherz hat es geschafft! Der junge Krieger ist der Zweite Anführer des DonnerClans. Doch nicht alle Katzen akzeptieren Feuerherz' neue Rolle. Auch Blaustern, die Clan-Anführerin, verhält sich immer seltsamer. Als der Wald von einer schrecklichen Katastrophe heimgesucht wird, steht Feuerherz vor der schwersten Aufgabe seines Lebens: Wird es ihm gelingen, seinen Clan in ein neues Leben zu führen?

Rezension


Seit Feuerherz zum zweiten Anführer des DonnerClans geworden ist, hat er es wahrlich nicht leicht. Blaustern zieht sich nach Tigerkralles Verrat immer mehr zurück und scheint kaum mehr Interesse daran zu haben, die Geschicke ihres Clans zu leiten und wälzt daher einen großen Teil der Verantwortung auf Feuerherz ab. Dieser gibt sein Bestes, um es jedem Recht zu machen, was er meistens auch schafft.
Jedoch ist Tigerkralle und seine Bande aus Streunern immer noch eine Gefahr, wenn auch nicht die einzige ...

Leider kann dieser vierte Band der Warrior Cats Reihe nicht mit seinem spannenden Vorgänger mithalten.
An erster Stelle stehen Feuerherz' Bemühungen, den Clan nach Tigerkralles Verrat zusammenzuhalten. Obwohl Blaustern sich so zurückgezogen hat, versucht der rote Kater ihr Vertrauen einzuflößen und sie zu ihrer alten Größe zurückzuführen.
Viel mehr passiert eigentlich nicht, von Wolkenpfotes 'Ausflügen' mal abgesehen.
Nur gegen Ende wird es kurz noch einmal spannend, bevor das Buch mit einem Knall endet. Viel mehr passiert wirklich nicht, was doch sehr schade ist.

Da Feuerherz schon immer eher ein einzelgängerischer Kater ist, werden kaum engere Kontakte zu anderen Clankatzen geknüpft. Allerdings war die aufkeimende 'Liebe' zwischen ihm und Sandsturm wirklich allerliebst geschildert.

Jedoch gab es in diesem Band auch einige emotionale Stellen, bei denen mir das Auge schonmal feucht wurde ;)
Ich will nicht zuviel verraten, doch werden Leser hier den einen oder anderen Verlust verkraften müssen ...

Wie die vorherigen WC-Bände war auch hier der Schreibstil etwas schmucklos und nüchtern und konzentriert sich eher auf die Gedanken und Handlungen von Feuerherz und co.

Leider ist es einem nicht immer möglich, viel über ein Buch zu schreiben, vor allem wenn es ein Buch aus einer längeren Reihe ist.

'Vor dem Sturm' ist langsamer und gefühlvoller als sein Vorgänger und weiß weniger durch Action, als durch Emotionen zu überzeugen. Daher wirkt das Buch (wieder einmal) nur wie ein besserer Lückenfüller, aber die Aussichten auf einen spannenden fünften Teil sind außerordentlich hoch ;)

Wertung:
Story: 2/5
Charaktere: 3,75/5
Sprache/Schreibstil: 3,75/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 3,375
Altersempfehlung: 10+


by Lenchen

Freitag, 16. März 2012

BZRK [Rezension]

BZRK

von Michael Grant

Originaltitel: BZRK
Verlag: Egmont INK
Seitenzahl: 408
Preis als Hardcover: 17,99 €
Preis als Taschenbuch: -/-
Preis als Kindle Edition: 16,99 €

Klappentext

Ein Junge, der herausfinden will, warum der Verstand seiner Bruders nur noch Brei zu sein scheint ...

Ein Mädchen, das zusehen muss, wie ihre Familie im Kerosinfeuer verglüht ...

Ein skrupelloser Hacker, der jeden manipuliert, der ihm zu nahe kommt ...

Menschen, die sich am Rande des Wahnsinns bewegen, und andere, die diesen längst überschritten haben.

BZRK, das ist die letzte Bastion zwischen uns und der ganz großen Katastrophe. Denn dieser Krieg wird anders sein. Seine Waffen sind winzig, beinahe unsichtbar, absolut tödlich, und niemand kann ihnen entkommen.
Michael Grants atemberaubende und düstere Version eines geheimen Krieges der Mikro- gegen die Makrowelt, gegen unsere Welt. Winzige biotechnologische Nano-Organismen, die dich beschatten, kontrollieren ... töten!

Rezension

Ich bewundere Michael Grant für die Ideen, die sein Hirn hier ausspuckt hat. Das Setting rund um BRZK ist neu, schockierend realistisch und noch nie dagwesen. Die Idee, dass kleine Bioten in der Lage sind, neue Verknüpfungen im Hirn zu verlegen und somit Menschen entsprechend zu manipulieren, oder sogar zu töten, ist wirklich erschreckend. So etwas findet sich auf dem aktuellen Buchmarkt nur selten.

Grant hat hier eine vollkommen faszinierende und rundum neue Welt geschaffen, die mich sehr packen konnte. Gerade für Leser, die gerne Details mögen, könnten hier ihre Freude daran haben.

Die Geschichte rund um Keats/Noah, Plath/Sadie, Wilks, Vincent und co ist rundum perfekt ausgedacht worden, jedoch ... hapert es ein wenig an der Ausführung.

Die Charaktere sind wirklich einzigartig und können nicht mit der stereotypischen Masse verglichen werden. Jedoch sind sie doch zum Teil 'normaler', als ich erwartet habe. Michael Grant führt eine wahre Bandbreite an verschiedenen Personen ein, die alle einen mehr oder minder wichtigen Teil zur Geschichte beitragen. Das ist vor allem anfangs sehr verwirrend, aber durchaus sinnvoll, da so unbewusst Spannung aufgebaut wird. Allerdings konnte ich mich kaum mit einem der Charaktere identifizieren. Alle haben ihr Schicksal, alle haben ihre eigenen kleinen, oder großen Probleme, die mir als Leser fast schon egal waren. Die Charaktere haben eine fast schon gleichgültige Note, die sich dann auch entsprechend auf den Leser auswirkt. Ein bisschen mehr emotionaler Tiefgang und Dialog hätte dem Buch sehr gut getan.

Der Schreibstil ist durchweg durchschnittlich. Er fällt nicht negativ, aber auch nicht positiv auf. Wie schon oben erwähnt hätte dem Buch mehr Dialog gut getan, dafür waren die Passagen 'im Fleisch' meisterhaft und haben mir sehr gut gefallen.

Ich weiß nicht, ob man das so sagen kann, aber das Buch ist sehr nüchtern geschrieben worden und wäre hier wohl eher etwas für eine männliche Leserschaft? Ich persönlich kann mich mit dem Buch weniger anfreunden. Charaktere sind nun einmal essentielle Bausteine für einen fesselnden Roman und die haben hier deutlich Verbesserungsbedarf. Man merkt, vor allem zum Ende hin, dass es sich hier um den Einstiegsband in eine Trilogie handelt. Das Buch endet mit einem recht abrupten Cliffhanger und dann steht man da ... Ich bin sehr neugierig auf die Fortsetzung, auch wenn ich mich jetzt nicht danach verzehre ;)

Michael Grants BZRK ist wahrlich kein Meisterwerk, hat jedoch eine neue und packende Idee als Story, wenn auch mit schwachen, eindimensionalen Charakteren, die nicht ganz überzeugen konnten. Alles in allem ist es ein durchschnittlicher Einstiegsband mit viel Platz nach oben ;)

Wertung
Story: 4,5/5
Charaktere: 2,5/5
Sprache/Schreibstil: 3,75/5
Emotional: 2,25/5
Endwertung: 3,25
Altersempfehlung: 16+



Noch ein herzliches Dankeschön an den Egmont INK - Verlag, für dieses Rezensionsexemplar!



by Lenchen

Dienstag, 7. Februar 2012

Katzenjagd [Rezension]

Katzenjagd
Schwestern des Mondes

von Yasmine Galenorn

Originaltitel: Harvest Hunting
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 416
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 9,99 €
Preis als Kindle Edition: 9,99 €

Klappentext

Ihr Leben? Gefährlich. Ihre Liebesleben? Chaos pur. Kein Wunder, dass sich Delilah nur zu gerne in einen neuen Job als Privatdetektivin stürzt: Ein Werwolf bittet sie, seine Schwester zu suchen. Als Delilah deren Zimmer durchsucht, löst sie eine Falle aus, die einen hochkonzentrierten Duftstoff versprüht, der Werwölfe zu gefügigen Sklaven macht und auch alle anderen magischen Kreaturen ungünstig beeinflusst. Wer steckt dahinter? Delilah macht sich auf die Jagd ...


Rezension
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler!

Der inzwischen achte Band der "Schwestern des Mondes"-Reihe hat mich positiv überrascht.
Nach dem doch etwas laschen siebten Band (Camilles Sicht) hatte ich keine hohen Erwartungen an Katzenjagd.
Allerdings kann dieses Buch wieder voll mit Action und jeder menge Weltrettungsfeeling aufwarten.

Die Story geht endlich wieder voran und man tappt nicht mehr völlig im Dunkeln.
Deliliah hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und sie findet endlich zu sich selbst.
Allerdings ist die Masche mit den Geistsiegeln langsam etwas ausgetreten und auch die Sache mit den Keraastar-Rittern finde ich weniger originell ...
Zudem war in diesem Band erfrischend, dass Delilah (zeitweilig) mal keinen festen Partner hatte.

Die Sache mit dem Herbstkönig hat für mich leider so gar keinen Reiz. Ich finde, dass er einfach nur notgeil, egoistisch und besitzergreifend ist. Wenn ich Delilah wäre, würde ich ihm nicht orgasmusgepeinigt in die Arme laufen! Hallo? Fast jedes Mal, wenn sie ihn aufsucht, kommt es dazu. Das ist auf Dauer ziemlich nervenaufreibend, aber das macht die drei Schwestern auch in gewisser Weise aus ...

Das einzige, was in meinen Augen ein dicker Minuspunkt ist: Shade.
Noch nie ist mir ein Charakter in dieser Buchreihe so an-den-Haaren-herbeigezogen vorgekommen. Mir scheint, die gute Frau Galenorn hat nur einen neuen Typen gebraucht, mit dem Delilah schön versaut rummachen kann :/
Und natürlich sieht er überirdisch gut aus, hat Fähigkeiten wie ein Gott ... An die Autorin: Das wird auf Dauer ziemlich langweilig, wenn alle nur immer gut aussehen und rundum perfekt sind. Wer kommt als nächstes ins Team? Jesus persönlich? Würde mich nicht wundern ...

Die Sprache, die hier verwendet wurde, gefällt mir deutlich besser als in Hexenzorn. Sie ist nicht mehr ganz so versaut ...

Es ist schön, dass die Reihe langsam ihren Weg fortsetzt und ihrem Ziel immer näher kommt. Alles wird verworrener und geheimnisvoller.

Ich würde jedem, der mit diesem Buch liebäugelt raten, dass er die Vorgängerbände zuerst lesen sollte. Es ist zwar ein recht informatives Glossar angehängt, allerdings wird dort bei weitem nicht alles Unbekannte aufgelistet.

Als Fazit am Ende kann ich sagen, dass "Katzenjagd" ein toller Lesespaß für Zwischendurch ist. Er ist deutlich besser, als die beiden Vorgängerbände "Hexenzorn" und "Vampirliebe", die mir beide nicht sonderlich zugesagt haben.
Ich jedenfalls, bin auf Menollys Sicht der Dinge gespannt, die im April diesen Jahres unter dem Titel "Vampirblut" auf dem deutschen Buchmarkt erscheinen wird.

Wertung:
Story: 4/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 3,75/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,4375
Altersempfehlung: 16+



by Lenchen

Samstag, 31. Dezember 2011

Totentöchter - Die dritte Generation [Rezension]

Totentöchter
Die dritte Generation

von Lauren DeStefano
Originaltitel: Chemical Garden Trilogy - WitherVerlag: cbt
Seitenzahl: 400
Preis als Hardcover: 16,99 €
Preis als Taschenbuch: -/-
Preis als Kindle Edition: -/-


Klappentexte

Sie sind jung.
Sie sind schön.
Sie werden sterben.
Rhine ist sechzehn Jahre alt - und wird in vier Jahren sterben. Ein Genexperiment hatte katastrophale Folgen für die Menschheit: Männer leben nur bis zum fünfundzwanzigsten, Frauen nur bis zum zwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und auf das Anwesen des reichen jungen Linden gebracht, damit sie seine Ehefrau wird. Der Luxus der neuen Umgebung ist überwältigend und Linden ist freundlich. Doch Rhine will nur eines: Ihre Freiheit, bevor es zu spät ist. Da findet sie einen Verbündeten im attraktiven Gabriel ...

Die 16-jährige Rhine lebt in ihrer eigenen Welt, die nahe am Abgrund steht. Aufgrund eines missratenen Genexperiments leben Männer nur bis zum fünfundzwanzigsten, Frauen nur bis zum zwanzigsten Lebensjahr, bevor ein tödliches Virus zuschlägt. Täglich kidnappen "Sammler" junge Mädchen und verkaufen sie an reiche junge Männer, damit diese möglichst schnell Nachkommen zeugen. Auch Rhine wird entführt und mit dem jungen Linden in eine polygame Ehe gezwungen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum - eine Welt ohne Freiheit. Um ihre Flucht in die Tat umzusetzen, beschließt Rhine, sich nach außen hin zu fügen und Lindens Vertrauen zu erlangen. Doch Rhines wahrer Gegner ist Lindens Vater Vaughn: ein exzentrischer Arzt, besessen von seiner Suche nach einem Gegenmittel für das tödliche Virus. Zögernd vertraut sich Rhine schließlich dem Diener Gabriel an, der für sie bald mehr wird als nur ein Verbündeter ...

Rezension

Lauren DeStefano hat eine Welt geschaffen, die zwar schockierend, aber aus meiner Sicht nicht haltbar ist. Das, was ich erfahren haben, trug kaum zu einem besseren Gesamtbild bei. Sicherlich, die Idee, die dahinter steckt hat durchaus ihren Charme, allerdings gebe ich mich nicht damit zufrieden, nur immer kleine Bruchstücke zu erfahren. Auch wenn es blöd klingt, ich brauche mehr Fakten!
Ich meine, die Welt stirbt aus und man hat nichts besseres zu tun, als Partys zu feiern?
Auch die ganze Sache mit dem Kinderbekommen kam sehr zwanghaft rüber, zumindest für mich. Die älteste Generation wurde im Reagenzglas gezüchtet, warum tun sie das nicht wieder? Warum sollen die jungen Mädchen so viele Kinder wie möglich bekommen? Damit man an ihnen herumexperimentieren kann? Was soll das bringen? Was erhoffen sich die Wissenschaftler davon?
Ich habe noch so viele Fragen und auch wenn es der Auftakt einer Trilogie ist, sind doch zu viele davon zurückgeblieben.
Lauren DeStefano hat zweifellos gute Ideen, aber ich muss zugeben, dass die Situation von Rhine wenig Platz für Infos lässt, das finde ich sehr schade und mir hat irgendwie ein zweiter Handlungstrang gefehlt, der die Welt noch von einem anderen Blickwinkel aus betrachtet.

Damit wären wir bei Rhine. Rhine ist ein Mädchen, dass man recht schnell ins Herz schließt. Sie hat die richtige Mischung aus Fügsamkeit und Widerstand, dessen Grenzen im Laufe der Geschichte verschwimmen. Diese Wandlung ist sehr nachvollziehbar gehalten und ich fand Rhine in keinem Zeitpunkt der Geschichte unsympathisch. Sie ist mir ans Herz gewachsen.
Neben Rhine haben mir noch Jenna und Cecily sehr gefallen. Lauren DeStefano hat drei vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten geschaffen und ihnen wahrlich leben eingehaucht. Vor allem gegen Ende hin war die Beziehung unter ihnen sehr emotional und bewegend.
Was das restliche Aufgebot an Nebencharakteren angeht, war ich nicht sonderlich beeindruckt. Linden ist der naive Trottel, der er nunmal ist und ich konnte ihn bis zum Schluss nicht leiden. Hausprinzipal Vaughn ist der böse, böse Doktor Mengele der Zukunft, über dessen Hintergründe man eigentlich nichts erfährt, außer dass er vollkommen besessen von der Suche nach einem Heilmittel für das Virus ist.
Gabriel war für mich nicht mehr als eine leicht durchsichtige Randfigur. Ich hätte mir viel mehr von ihm erhofft, da er durchaus das Potential dafür hat.
Hier habe ich mir an manchen Stellen gewünscht, dass auch mal aus seiner Perspektive geschrieben wurde.
Lauren DeStefano schafft starke Hauptcharaktere, in dessen Gegenwart die Nebencharaktere stark verblasst wirken.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Rhine eine sehr starke Protagonistin ist, die es schafft, einen Draht zum Leser zu spannen. Das klingt bestimmt total dämlich, aber ich habe es so empfunden. Ich denke Rhine ist eine Person, mit der sich viele Mädchen identifizieren können.
Lauren DeStefano weiß, wie viel sie dem Leser in Sachen "emotionaler Zwiespalt" zumuten kann, ohne dass es einem zum Hals hinaushängt.
Mir persönlich hatten die Monologe von Rhine sehr gut gefallen, denn sie hatten immer so eine melancholische Note im Hintergrund.
Da als Hauptschauplatz nunmal die Villa von Linden und Vaughn herhalten muss, ist die Handlung stellenweise sehr träge, zu Beginn schon fast langweilig. Das Buch hat im eigentlichen Sinne keine echten Höhe- oder Wendepunkte, dennoch schafft es das Buch, einen bis zum Ende hin dabeizuhalten. Das letzte Drittel ist mit Abstand das beste, denn dort bündeln sich die Energien, die im Laufe des Buches aufgebaut wurden.
Dennoch endet das Buch vollkommen zwischenfallslos und alltäglich, was mich etwas enttäuscht hat. Ich hätte mir da vielleicht doch einen großen Schlussknall gewünscht.

Über Lauren DeStefanos Schreibstil gibt es auch nichts zu meckern. Es ist nicht immer leicht, etwas über den Schreibstil zu sagen, wenn er solide und gut ist. In diesem Fall ist er das. Die Autorin schafft es, uns in eine maskenhafte Welt des Luxus zu entführen, die von einer starken Rhine dominiert wurde.

"Totentöchter" ist ein ausgesprochen gutes Buch, dass es schafft, den Leser emotional zu berühren. Dennoch hat das Buch ein paar Schwachstellen, wie die unzureichend ausgearbeitete Story, die vernachlässigten Nebencharaktere oder auch die stellenweise auftauchenden Länge in Anfang und Mitte.

Ich persönlich setze alle meine Hoffnungen auf den Folgeband, der vorraussichtlich im Februar 2012 auf Englisch erscheint.

Wertung:
Story: 3/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 3,625

Altersempfehlung: 13+


by Lenchen

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Untem am Fluss - Watership Down

Unten am Fluss
Watership Down

von Richard Adams

Seitenzahl: 654
Preis Hardcover: -.-
Preis Taschenbuch: 9,95€


Klappentext


Die weltbekannte Saga vom Exodus der Kaninchen:
Der junge Fiver spürt, dass seinem Volk das Verderben droht. Nur seine engsten Freunde kann er überreden, mit ihm das Gehege zu verlassen und sich auf die Suche nach einer neuen Heimat zu machen. Ein ergreifendes Spiegelbild der Gesellschaft und die ebenso anrührende wie fesselnde Geschichte eines langen Weges in die Freiheit.

Meinung

Story

Eine Geschichte über das Leben von wildlebenden Kaninchen? Kann das funktionieren? Oja!

Es funktioniert sogar ausgesprochen gut. Man kann hier förmlich spüren, wie viel Mühe sich der Autor mit diesem Roman gegeben hat. Alles ist unglaublich liebevoll ausgearbeitet worden. Das alltägliche Leben von Kaninchen wird realistisch dargestellt und nicht vermenschlicht (was immer noch viele meinen). Man merkt an manchen Stellen sehr stark, wie sich das Leben von Tieren doch von dem unseren unterscheidet und das ist gut so. Trotz der unterschiedlichen Lebensweise fühlt man sich den hoppelnden Freunden unglaublich nahe.

Die Story an sich ist recht einfach und überschaubar gehalten, was aber nicht stört.

Allerdings ist dies KEIN Kinderbuch. Ich würde es Kindern unter zehn Jahren auf keinen Fall empfehlen. Es fließt Blut und auch die "nichtmenschlichen" Reaktionen der Kaninchen könnten bei jüngeren Lesen wohl auf Unverständnis und Verwirrung stoßen.

Charaktere

Ja, ein Punkt der nicht so einfach abzuhandeln ist. Man muss sich bei Watership Down immer vor Augen führen, dass man es mit Kaninchen und nicht mit Menschen zu tun hat. Das beeinflusst daher auch die Wirkung, die sie auf uns haben. Kaninchen sind Kaninchen und keine Menschen, daher kann man, zugegeben, keinen großen Facettenreichtum an Charaktereigenschaften und Tiefgang erwarten. Dennoch wurden einige Kaninchen mit einer gewissen Individualität gesegnet, die sie uns Gedächtnis einprägt: Hazel, der verantwortungsbewusste Anführer, der hellseherisch angehauchte Fiver, Bigwig der Mutigste im Gehege, der unglaublich schlaue Blackberry, der für jedes Problem eine Lösung weiß, Dandelion, der so tiefgehende Geschichten erzählen kann und natürlich der gute Pipkin, der zwar klein ist, dafür aber umso loyaler. Ich muss zugeben, das der Rest der Kaninchenschar in diesem Gedränge etwas untergeht, aber das stört mich nicht. Bei zu vielen Karnickeln würde man glaube ich dann den Überblick verlieren ;)

Sprache/Schreibstil
Der Schreibstil hat seine guten, aber auch seine weniger guten Seiten an sich.

Wie schon gesagt hat der Autor eine Menge Arbeit und Herzblut in dieses Buch gesteckt und dafür ziehe ihr wahrlich den Hut vor ihm. So etwas findet man nur noch selten. Man merkt, dass der Autor nicht auf den kommerziellen Erfolg aus war (so jedenfalls meine Meinung).

Allerdings trägt er an manchen Stellen etwas zu dick auf. Normalerweise würde ich einen Verlag lynchen, wenn er irgendwelche Kürzungen am Buch vornimmt, aber bei diesem wäre es an manchen Stellen nicht schlecht gewesen ...

Die Passagen werden, wie ich finde, viel zu oft von diesen langen Geländebeschreibungen unterbrochen, die zum Teil einfach nur unnötig sind und den Lesefluss stören. Im einen Moment hört man gespannt einem Dialog zu, der dann urplötzlich von der genauen Betrachtung einer Brücke, eines Flusses oder der Jahreszeit unterbrochen wird. Das ist manchmal wirklich sehr störend ...

Aber nun zu den guten Seiten :)
Der Autor schreibt sehr flüssig und etwas "anspruchsvoller", wobei letzteres (wie schon gesagt) weniger für die Kleinen geeignet wäre. Man kann oft zwischen den Zeilen lesen und dem Geschriebenen einen tieferen Sinn entnehmen. Vor allem die Passagen über die Listen von El-ahrairah sind meisterhaft und wunderschön, hinter ihnen steckt immer ein tieferer Sinn, der einen durchaus berührt <3

Emotional
Emotional? Jaein ... Nicht jeder fühlt sich Kaninchen unmittelbar verbunden, doch vollkommen kalt lässt einen das Schicksal derer auch nicht. Dieser Zustand schwankt meistens ein bisschen. In manchen Passagen sitzt man erstarrt neben den Rammeln und in anderen ist es einem fast gleichgültig, was als nächstes passiert. Ein auf und nieder eben ...

Auch Spannung baut sich nicht wirklich auf. Vor allem muss man ziemlich lange darauf warten, dass wirklich mal etwas passiert. Für mich ging es ab Efrafa erst richtig los ;)

Sonst geht es nur: hier ein Fuchs, da ein Dachs, dann ein Hund und dort drüben eine Katze ... naja ... :P

Lesespaß
Auch wieder Jaein ;D
Ich saß fast monatelang an diesem Buch. Im Mittelteil hatte ich für eine Zeit lang einfach die Lust verloren, weiterzulesen. Es ist schlichtweg zu wenig passiert, um mich am Papier zu fesseln. Es gab wirklich wunderschöne Stellen, die gerne gelesen habe, aber auch Stellen, die ich weniger gerne gelesen habe ... Ich hatte Lesespaß, aber nicht immer ;)

Preis/Leistung
Ich habe mir das Buch als 10€ Taschenbuchausgabe gekauft und bin froh, dass ich es gekauft habe :)
Heute kosten Bücher mit weit weniger inhaltlicher Qualität durchaus mal das Doppelte ... Also kann man eigentlich nichts dagegen sagen ;)

Cover

Ja, mich stören auf dem (oben abgebildeten) Cover die blauen Akzente oben und an den Rändern. Das Bild von Hazel und Fiver (Ja, das sind die Hasen aus der Kinofassung von 1978, den ich, am Rande mal erwähnt, absolut genial finde) finde ich jetzt nicht so passend ... Irgendwie verleiht das dem Buch einen billigen Eindruck?! Ich finde das englische Cover fiel schöner:



Positives

+ liebevolle Ausarbeitung
+ tiefgründige Gedanken
+ realistisch, nicht verharmlost
+ einzigartige Kaninchen ;)
+ gekonnte Einbringung von mystischen Elementen

Negatives
- im Mittelteil sehr langatmig
- manchmal zu abschweifender Schreibstil
- fehlende Abwechslung

Wertung
Story: 4/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 3/5
Emotional: 2,5/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 4/5
Cover: 1,5/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 3,25/5



Fazit
Watership Down ist ein guter All-Age- Roman, an dem vermutlich Leser ihre Freude haben werden, die es gerne etwas tiefgründiger mögen. Wer allerdings temporeichere und spannendere Geschichten bevorzugt könnte leicht enttäuscht werden.
Altersempfehlung: 12 Jahre und älter

by Lenchen :)

Montag, 5. September 2011

Bleeding Violet

Bleeding Violet
Niemals war Wahnsinn so verführerisch

von Dia Reeves
 
Seitenzahl: 380
Preis Hardcover: 14,99 €
Preis Taschenbuch: -/-

 
Klappentext

Nach dem Tod ihres Vaters trampt die 16-jährige Hanna in die texanische Kleinstadt Portero. Dort lebt ihre Mutter, die sie gar nicht kennt. Doch ein herzlicher Empfang ist es nicht, der sie erwartet, und auch das Städtchen ist keineswegs so idyllisch und harmlos wie es zunächst scheint. Hanna ist es gewohnt, wegen ihrer Verrücktheit aufzufallen. Aber hier fällt sie nur auf, weil sie violette Kleider trägt. Unheimliche Ereignisse und der attraktive Wyatt stellen ihre Welt auf den Kopf ...

Meinung

Story
Ja, was kann ich zur Story sagen ... 
Nun ja, sie ist verrückt, durchgeknallt, unlogisch und einfach nur überdreht und überzogen :D Aber genau das macht den Reiz aus. Das Buch sticht total aus dem Mainstream heraus und genau das macht es auf seine ganz eigene Art faszinierend. Durch die wirklich einzigartige Protagonistin kann man Realität von Fiktion manchmal wirklich nicht unterscheiden, was durchaus spannend, aber an manchen Stellen einfach nur nervig ist. An manchen Stellen kommt man wirklich nicht mehr mit, wenn alles Schlag auf Schlag geht und wichtige Storyelemente kurz in einem oder zwei Sätzen erklärt werden. Ich für meinen Teil habe manche Dinge bis jetzt noch nicht verstanden. Alles an sich ist der Plot sehr gewöhnungsbedürftig und sicherlich Geschmackssache.

Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Leser das Buch nach einem gelesenen Drittel in die nächste Ecke schmeißen. Es gibt gute Stellen, wo sich einfach alles zusammenfügt und passt, aber andere Stellen, an denen man den Verdacht hegt, dass die Autorin ihre eigene Story nicht mehr kapiert^^ 

Auch sind manche Stellen sehr makaber beschrieben worden, was vielleicht doch nicht jedermanns Sache ist. Für mich ist die Story nicht das Gelbe vom Ei, aber in Verbindung mit den Charakteren bekommt sie ihre ganz eigene Note.

Charaktere
Solche Charaktere habe ich noch nie in einem Buch gesehen! Man kann sie gar nicht mit anderen Buchcharakteren vergleichen. Sie sind wirklich einzigartig. Vorne dran die Protagonistin Hanna, mit ihrer bipolaren Störung und dem lila Kleidertick, dicht gefolgt vom experimentierfreudigen Wyatt und seiner genauso schrägen Familie. Beide kann man durchaus als "nicht mehr ganz dicht" beschreiben, wobei Wyatt im Gegensatz zu Hanna noch einigermaßen anständig wirkt ;D Ich meine, wer kommt auf die Idee seine Tante mit einem Nudelholz k.o. zu schlagen? xDDD Einfach nur köstlich xD

Allerdings muss ich zugeben, dass solche Szenen nicht immer die Regel sind. Manchmal kann und will man Hanna einfach nicht verstehen, wobei man sich dann aber immer vor Augen hält, dass sie ja schließlich nicht "normal" ist und genau das macht den Reiz aus. Hanna hat wirklich eine oder mehrere Schrauben locker und lebt offensichtlich in ihrer eigenen kleinen Welt ;) Wyatt ist ebenfalls ziemlich cool und einzigartig, reicht aber nicht an Hanna heran, kam manchmal sogar nur als kleines "Anhängsel" rüber, so jedenfalls meine Meinung. Man hätte ihm ruhig etwas mehr "Screentime" geben können, um seine Vergangenheit und Persönlichkeit stärker herauszuarbeiten. Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten, denn Wyatt ist und bleibt ein richtig cooler Buchcharakter.

Die Nebencharaktere sind, was sie sind: Nebencharaktere. Außer Rosalee hat eigentlich niemand eine wirkliche Bedeutung. Sie alle tauchen mal auf, greifen kurz in die Handlung ein und verschwinden dann wieder. Das ist ein bisschen Schade, da manche Nebencharaktere wirklich Potential haben, z.B. Asher, Shoko oder sogar die Bürgermeisterin, die irgendwie total fehl am Platz war :/

Aber was wirklich noch herausragend ist, ist die Romanze. Hier geht es mal nicht um die unsterbliche, verbotene Liebe, sondern "nur" um zwei Teenager, die sich sehr mögen und Spaß miteinander haben. Natürlich empfinden die beiden mehr füreinander, als sie eigentlich zugeben wollen, allerdings wird das nicht so breit getreten, wie in anderen Genrevertretern ... Beide sind einfach nur versaut und wollen so viel wie möglich in ihrer Jugend erleben :D Das erlebt man meiner Meinung nach in einem Buch viel zu selten.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Charaktere einfach nur einzigartig sind und ihrem ganz eigenen Charme versprühen, wobei leider die Nebencharaktere zu kurz kamen.

Sprache/Schreibstil
Der Schreibstil ist gut und flüssig. Alles liest sich sehr gut und vor allem: sehr schnell. Die Kapitel haben eine (für mich) perfekte Länge und man kommt gut mit. Das Buch kommt einem nicht vor, wie fast 400 Seiten. Vor allem die "psychisch nicht ganz einordbaren" Hanna-Szenen wurden sehr gut geschrieben. Besonders schön fande ich die Szenen mit Schwänin und später auch mit Schwänchen :) Aber auch die Gespräche mit ihrem mehr oder weniger imaginären, verstorbenen Vater waren sehr interessant.

Emotional
Ja, das wird komplizierter. Ich glaube man kann sich in diese Story einfach nicht reinversetzen. Alles ist einfach so surreal, dass man es eigentlich gar nicht abkaufen kann. Aber genau das ist der Reiz. Ich persönlich habe nicht wirklich mit den Charakteren mitgefühlt, sondern mich eher von ihnen berieseln lassen, was an einem Buch auch mal schön ist, wenn man sich mal nicht in zig Charakteren reinversetzen muss ;) Es war wirklich interessant und reizvoll der Story (einigermaßen) und den Charakteren zu folgen :)

Lesespaß
Ich hatte eine Menge Spaß, dieses Buch zu lesen. Hannas Wahnsinn und Wyatts "Berufung" sind einfach mal etwas vollkommen anderes. Ja, das Buch hatte seine öden und vor allem überzogenen Stellen, aber who cares? Das Buch ist cool und macht Spaß, jedenfalls für mich :) Sicher, manche werden das Buch bestimmt nicht mögen und es wird sicher kein Bestseller werden, aber so läuft es doch immer ;D Wo wären wir dann, wenn es nur noch Bücher gäbe, die alle mögen würden?! Omg, wäre das langweilig! xDD

Preis/Leistung
Ja, ich habe mir das Buch als gebundenes Exemplar gekauft! o_O Für 15€, was für ein gebundenes Buch eigentlich in Ordnung ist, vor allem wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass manche Taschenbücher heute fast genauso viel kosten^^ Ich persönlich habe bekommen, was ich erwartet habe, bin zufrieden und froh, dass ich es mir gekauft habe :)

Cover
Das Cover ist einfach nur der Wahnsinn. Ich mag ohnehin die Farbe Lila und diese Seidenoptik passt einfach total gut zum Buch und dessen Inhalt :)

Positives
+ etwas neues, kein Mainstream
+ verrückte, einzigartige Charaktere
+ witzig
+ surreale Atmosphäre
+ keine "große Romanze" inclusive "unsterblicher Liebe"

Negatives
- Story manchmal zu lasch und unzureichend erklärt
- Nebencharaktere kommen zu kurz
- übertriebene und unrealistische Kampfszenen
- zum Teil auch stumpfsinnige Dialoge

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 2,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5 (Hardcover)
Cover: 4,5/5 (zählt nicht nur Endwertung!)

Endwertung: 3,5/5



Fazit
Bleeding Violet ist ein Buch, das wohl nicht jeden ansprechen kann und wird. Leute, die für surreale, etwas undurchsichte Storys und verrückte Charaktere etwas übrig haben, könnten an Bleeding Violet Gefallen finden. Wer allerdings etwas mehr "Anspruch" erwartet, könnte leicht enttäuscht werden.

Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, da es einfach mal etwas neues war und mich sehr amüsiert hat ;)

von Lenchen xD

Donnerstag, 7. Juli 2011

Reptilia

Reptilia

von Thomas Thiemeyer
Seitenzahl: 349
Preis Hardcover: -/-
Preis Taschenbuch: 7,95 €
Preis Taschenbuch/Weltbildausgabe: 4,95 €

Klappentext

Als der junge Genforscher David Astbury gebeten wird, an einer Expedition in den Kongo teilzunehmen, ahnt er nicht, dass er in das Abenteuer seines Lebens gerät. Ausgerüstet mit modernster Technik reist ein Forscherteam zu einem sagenumwobenen See mitten im Dschungel - um dort ein Wesen zu bezwingen, das unbesiegbar scheint. Doch in sich trägt es den Schlüssel zur Unsterblichkeit ...

80 Millionen Jahre blieb es unentdeckt.
Bis heute.

Inhalt

Wie bereits schon im Klappentext erwähnt geht es in diesem Buch um den englischen Genforscher David Astbury. Dieser wird von der inzwischen alten Lady Palmbridge, die er aus seiner Jugend kannte, gebeten, sich auf eine Expedition in den Dschungel zu begeben. Dort soll er zum einen ihre Tochter Emily finden, die seit geraumer Zeit während einer Forschungsreise verschwunden ist. Zum zweiten soll er ihr Werk fortsetzen. Im Lac Télé soll ein prähistorisches Urzeitwesen lauern, welches die Jahrhunderte überdauert haben soll. Ursprünglich war Emily hinter ihm her, jedoch kehrten sie und ihr Team nie zurück, nur eine verstörende Filmaufnahme fand den Weg in Lady Palmbridges Hände. Nun soll David Astbury dieses Wesen und Emily finden. Begleitet wird er dabei vom australischen Wildjäger Maloney, dessen Begleiter Sixpence von den Aborigines und der afrikanischen Bioakustikerin Elieshi. Zusammen machen sie sich auf, die Legende Mokele-Mbembe zu finden.

Meinung

Ich war wirklich überrascht von dem Buch. Positiv überrascht. Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass dieses Buch so gut sein kann. Ich hab es bei Weltbild für knapp 3 Euro mitgehen lassen und habe eigentlich nicht erwartet, dass es mich derart faszinieren würde ;D 

Das Buch ist unglaublich gut und flüssig geschrieben. Die Seiten flutschen wirklich so dahin :) Ich konnte gar nicht glauben, so schnell am Ende zu sein xD 
Besonders positiv fande ich ebenfalls, dass biologische Forschungsprozesse erläutert werden, jedenfalls für mich, da ich aktuell ein biotechnologisches Gymnasium besuche. Mein Gott, habe ich mich intelligent gefühlt, als ich bestätigen konnte, dass es vier Basen auf der Welt gibt: Adenin, Guanin, Tymin und Cytosin :DD 
Für Leute, die sich allgemein etwas mehr für Biologie und Genetik interessieren, ist das Buch sehr geeignet. 
Allerdings können wohl nicht alle z.B. etwas mit dem Wort "Restriktionsenzym" anfangen. Das hätte der Autor besser lösen können :/
Allerdings kommt das nur stellenweise vor und dürfte nicht zu sehr stören ;)

Allerdings sind mir ein paar Parallelen zu anderen Werken aufgefallen und zwar zu einem ganz bestimmten. Das Buch ähnelt von der Aussage und von den Charakteren her stark Jurassic Park.
Fangen wir einmal bei den Charakteren an:
David Astbury entspricht in manchen Dingen ziemlich genau Alan Grant. Auch er ist anfangs sehr skeptisch gegenüber der Idee von lebenden Urzeitgiganten, allerdings schlägt diese Skepsis sehr schnell in Neugier und Begeisterung um. Außerdem machen beide Charaktere eine Wandlung durch und stellen die Forschung in Frage.
Elieshi ist Dr. Sattler nicht unähnlich. Auch sie ist die einzige Frau unter Männern und weiß sich unter ihnen durchzusetzen. Auch verbindet sie mit David/Alan eine rebellische Freundschaft, die Raum für eine eventuelle Liebelei offen lässt.
Stewart Maloney, der australische Hardcorejäger könnte der Bruder von Robert Muldoon, dem Parkjäger von Jurassic Park sein. Beide sind unglaublich cool drauf und haben so ziemlich alles gejagt, was einem gefährlich werden könnte. Beide sehen Tiere als Beute und nicht als Lebewesen an sich. Beide haben keine Scheu, ihren blutigen Willen durchzusetzen (Muldoon weniger, aber Maloney sehr extrem!).
Lady Palmbridge könnte auch die Zwillingsschwester von John Hammond sein xD Beide sind reich und sind stark in Genforschungen vertreten. Beide reden am Anfang von der tollen Idee und ihren guten Absichten, die sie mit finanziellen Mitteln durchzusetzen zu beabsichtigen. Auch erpressen beide den Hauptcharakter, sich ihrem Vorhaben anzuschließen. Hammond will Grants Ausgrabungen weiter finanzieren und Palmbridge bietet David Astbury einen Lehrstuhl an einer Universität an, den er sich immer gewünscht hatte. Auch verschließen beide am Anfang die Augen vor aufkommenden ethischen Moralvorstellungen, die sie gegen Ende jedoch noch einmal überdenken.

Auch die Aussage, dass man Demut vor der Natur zeigen sollte und die Frage, wie weit man für Forschung gehen will/kann wird in etwas gleich behandelt.

Aber diese Parallelen stören nicht wirklich, nur sie sind mir persönlich aufgefallen.
Die Story ist einfach gestrikt und weicht sogut wie nie von der Haupthandlung ab. Es steht immer Mokele Mbembe im Vordergrund. Das macht die Handlung an sich leider sehr vorhersehbar. Auch der Verbleib der Charakteren war von vorneherein irgendwie klar gewesen und auch das Ende hat mich nicht wirklich überrascht. Spannend wird es auch erst zum Ende hin, denn da konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen ;D

Positives:
+ gute Charaktere, wenn auch etwas stereotypisch
+ wissenschaftlicher Hintergrund ist nachvollziehbar 
+ guter, flüssiger Schreibstil
+ die Botschaft kommt rüber

Negatives:
- nicht immer sehr spannend
- Handlung ist stark vorhersehbar
- wissenschaftliche Fachbegriffe nicht näher erklärt
- Handlung bietet nichts neues

Ich glaube das Leute, die Jurassic Park mochten, auch an Reptilia gefallen finden könnten. Eine ausgefallene, neue Story darf man jedoch nicht erwarten.

Am Schluss möchte ich noch sagen, dass ich dieses Buch unglaublich günstig für 3 Euro erworben habe und den Kauf nicht bereue ;)

Wertung:
Story: 3/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 2/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 4/5 (normales Taschenbuch)
Cover: 3/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 3,5/5 

Würdest du dieses Buch ein zweites Mal kaufen?
-> Für den Preis? Klar! :D 

von Lenchen :) 

Freitag, 17. Juni 2011

Über mir der Himmel

Über mir der Himmel
 von Jandy Nelson
Seitenzahl: 348
Hardcover: 14,95 €
Taschenbuch: vorauss. 6,00 € (März 2012)

Klappentext

Siebzehn Jahre hat Lennie glücklich im Schatten ihrer strahlenden Schwester gelebt, siebzehn Jahre haben die beiden ihre Kleider, ihre Gedanken, ihr Lachen geteilt. Doch jetzt ist Bailey tot und Lennie in einem Haus der Trauer, wo niemand rein- oder rauskommt. Es ist, als hätte jemand den Himmel ausgeknipst. Bis Lennie sich verliebt – zum ersten Mal in ihrem Leben und gleich in zwei Jungen: Joes magisches Lächeln wird nur noch von seinem musikalischen Talent übertroffen; Toby ist stiller Cowboy, mutiger Skater – und Baileys große Liebe. Für Lennie sind sie wie Sonne und Mond; einer stößt ein Fenster in ihrem Herzen auf und lässt das Licht herein, bei dem anderen hat ihr Schmerz ein Zuhause ...

Meinung

Ja, ich weiß, der Klappentext ist kitschig xD
Und leider ist das Buch in der ersten Hälfte auch so ... :/
Zur Story gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Lennon ist siebzehn und hat ihre Schwester erst vor kurzem verloren. Nun ist sie alleine, zusammen mit ihrer Großmutter, ihrem Onkel und Toby, dem Freund ihrer Schwester. Von ihrer Mutter hat sie seit ihrer Kindheit nichts mehr gehört, denn die hat sich ziemlich früh aus dem Staub gemacht (verantwortungslos! aber egal ...)
Lennon versucht nun mit ihrer Trauer klarzukommen und begegnet dabei Joe Fontaine (ich liebe ihn auch <3). Mit ihrem kann sie wieder glücklich sein und vergisst für eine Weile die Trauer, die sich tief in ihre Seele gebrannt hat. Allerdings ist da auch noch Toby, der Freund ihrer kürzlich verstorbenen Schwester Bailey. Bei ihm fühlt sie sich geborgen, denn er versteht den Schmerz, den sie beide fühlen. So, mehr will ich dazu nicht sagen, sonst driftet es ins Spoilern ab ;D

Die Story ist anfangs unglaublich oberflächlich. Man sieht als Leser nur die äußere Hülle und das geht einem irgendwie am Anfang auf den Zeiger^^
Allerdings wendet sich das Blatt in der zweiten Hälfte des Buches. Alles wird durch die liebenswerten Nebencharaktere näher beleuchtet und man beginnt, richtig mitzufühlen :) Die Geschichte fügt sich zu einem "Ganzen" zusammen und das ist einfach nur schön. Ich hab mich beim Lesen richtig darüber gefreut :D

Jaaaaa, die Charaktere ... o.O Anfangs war ich so was von enttäuscht von ihnen^^ Vor allem von Lennon! Die nimmt so was von keine Rücksicht auf ihre Außenwelt, schreibt die ganze Zeit nur Gedichte und hockt im Schrank ihrer Schwester. Und dann ist sie anfangs auch noch so naiv!!! >:/ Aber zum Glück nur anfangs ;) Dann ist da noch Toby, der auch nicht genau weiß, wie er will. Irgendwie tut er einem ja auch Leid, und Lennon auch, aber trotzdem, können die beiden nicht die Finger von einander lassen. Die ganze Anfangszeit knutschen die beiden rum und landen sogar beinahe in der Kiste und reden dann danach immer, dass das ja nieeeeeeee wieder passieren dürfte^^ Und dann passiert es doch! Vor allem Lennon geht einem irgendwie dabei auf den Sack! xD Sie sagt immer, dass damit Schluss sein soll und fühlt sich (berechtigterweise) ihrer toten Schwester gegenüber schuldig, aber daran ändern tut sie ja nix!
Mann muss dabei bedenken, dass sie währendessen noch eine Romanze mit Joe am Laufen hat. Sie betrügt ihn also in gewisser Weise und hat einfach nicht den Mumm, einfach STOPP zu sagen und das mit Toby zu beenden, da sie Joe ja wirklich liebt^^ Das ist in der ersten Hälfte soooooo nervig! Lennon macht die ganze nur so leere Versprechungen und heuchelt sich selbst etwas vor.

Allerdings wendet sich das Blatt glücklicherweise nach der ersten Hälfte :D
Da wird Lennon mal ordentlich die Meinung von allein Seiten geblasen, nachdem Joe mit ihr (wieder berechtigterweise) Schluss gemacht hat. Sie beginnt, zu sich selbst zu finden und objektiv über ihre Probleme nachzudenken. Sie sieht, dass auch ihre Schwester naiv und nicht immer perfekt war. Sie sieht, dass auch andere Leute mit dem Verlust in ihrem Leben zu kämpfen haben und dass sie nicht alleine dasteht. Sie beginnt endlich, den Tod ihrer Schwester zu verarbeiten :D Dieser Weg von Lennons Selbsterkenntnis ist einfach nur suuuuuuper toll und macht alles schlechte von der ersten Hälfte wieder wett :D

Um endlich von den Charakteren abzulassen, kommen wir jetzt zum Schreibstil. Der ist sowas von super schön :D Ich liebe diesen Schreibstil! Jandy Nelson hat zu jedem Kapitelbeginn ein Gedicht von Lennon (wird im Buch näher erläutert) gezeigt. Die sind total schön und richtig poetisch, zum Teil mit richtig tiefgründigen Hintergründen :) Traumhaft!
Auch die Wahl der Sprache ist einfach nur zum Schießen xD Vor allem, wenn es um pupertäre Dinge geht, wie das "Erste Mal" oder dem Anblick einer "Latte" oder einfach um das schlichte Abknutschen von Möbelstücken xD Einfach toll. In diesen Passagen kann sich wirklich jedes Mädchen in Lennon reinversetzen :D

Emotional ist es wohl ein Thema, mit dem nicht jeder mitreden kann. Lennon hat mit einem enormen Verlust zu kämpfen, den man nicht einfach "umschreiben" kann. Hier sind denke ich die Leute gefragt, die wirklich einmal einen solchen Verlust hinnehmen mussten, oder immer noch müssen. Anfangs war es sehr schwer für mich, mich mit Lennon zu identifizieren. Sie war so was von willensschwach und egoistisch! Aber lassen wir das ...
Emotional hat es mich erst viel später mitgerissen, zum Ende hin, als sich alles zusammenfügte. Denn da, konnte man voll mit Lennon mitfühlen und ihre Entscheidungen nachvollziehen :D
Lesespaß hatte ich total :D Anfangs etwas weniger, aber der tolle Schreibstil von Jandy Nelson macht das alles wett :D An manchen Stellen musste ich einfach laut auflachen xDD

An dieser Stelle, möchte ich auch noch einmal meiner werten Freundin Veve danken, die mir das Buch ausgeliehen hat :D Ich kann nun verstehen, warum es ihr Lieblingsbuch ist ;D

Ich kann das Buch vor allem meinen Geschlechtsgenossinnen empfehlen :D Für Jungs ist es denke ich weniger geeignet ;D Trotz des happigen Anfangs ist es ein tolles Buch! Im allwissenden Rückblick würde ich es auf jeden Fall noch einmal kaufen :D Und ich denke, dass ich es mir früher oder später selbst zulegen werden, dann allerdings als Taschenbuch, da ich Hardcoverausgaben generell einfach überteuert finde :/ Und ich finde den vorraussichtlichen Preis von 6 € als Taschenbuch absolut in Ordnung :)

Wertung:
Story: 2,5/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 5/5
Emotional: 3/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 3/5 (als Hardcover halt :/)
Cover: 3/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 3,5/5
  
Würde ich mir das Buch ein zweites Mal kaufen?
->> Auf jeden Fall :)

von Lenchen :*